Kurt Neumann
Kurt Neumann wurde am 7. Juli 1902 in Judenburg geboren und war während der Zwischenkriegszeit Initiator und Mitglied des Prenninger Kreises. Von 1932 bis 1934 arbeitete Neumann zeitweise als stellvertretender Chefredakteur für die sozialdemokratische Zeitung Arbeiterwille in Graz und engagierte sich während der Februarkämpfe 1934 für ein demokratisches Österreich. Nach seiner Verhaftung emigrierte er 1934 erstmals nach Paris, kehrte aber bald wieder heim. 1938 musste er Österreich neuerlich wegen seiner anti-nationalsozialistischen Arbeit verlassen. In Paris arbeitete er gemeinsam mit Herbert Eichholzer an einem illegalen Rundfunksender mit. Nach Kriegsausbruch wurde Neumann als „feindlicher Ausländer“ in einem Lager interniert, wo er auch seinen ersten Roman schrieb. Obwohl er kein Jude war, half ihm eine zionistische Organisation, nach den USA ausreisen zu können.
In den Vereinigten Staaten setzte Neumann seine journalistische Tätigkeit fort. Neumann war 1943 an der Drehbuchvorlage zum Anti-NS-Film The Hitler Gang, der den Aufstieg der „Führers“ thematisierte, beteiligt. Zwischen 1943 und 1946 wirkte Neumann auch als Nebendarsteller in einigen Hollywood-Produktionen mit.
Trotz mehrfacher Versuche von offizieller österreichischer Seite, Neumann zu einer Rückkehr zu bewegen, und trotz jahrelanger Schwierigkeiten wegen seiner kommunistischen Vergangenheit, blieb er in den USA.
Kurt Neumann starb am 18. März 1984 im kalifornischen Canoga Park.