Walter Ritter
Der Bildhauer Walter Ritter war häufig Gast der Familie Feuerlöscher in Prenning und mit Herbert Eichholzer eng befreundet. Walter Ritter wurde Mitglied der Sezession Graz, als diese von der Auflösung bedroht war. Als Gründungsmitglied des Kulturvereins „Grazer Stadtclub“, der von den Nationalsozialisten besonders verfolgt wurde, flüchtete er nach der Besetzung Österreichs im Jahr 1938 zu einer Freundin nach Berlin. Obwohl sein Antrag auf Aufnahmen in die Reichskulturkammer von der Kreisleitung der NSDAP Graz-Stadt abgelehnt wurde, da er „kulturbolschewistischen Richtungen angehörte“, wurde er im Herbst 1939 in Berlin aufgenommen.
Er kehrte Ende 1939 nach Graz zurück und nahm ab März 1940 an den Treffen mit Herbert Eichholzer teil, der aus dem Exil in der Türkei zurückgekehrt war, um den kommunistischen Widerstand zu koordinieren. Doch bereits im Mai 1940 wird er zwangsrekrutiert und kehrt erst 1946 aus der Gefangenschaft zurück. Er wirkte in Österreich als erfolgreicher Bildhauer und Professor an der Linzer Kunstgewerbeschule.