Anna Feuerlöscher
Anna Maria Charlotte Feuerlöscher war das Jüngste von vier Kinder von Sigmund und Charlotte Feuerlöscher. Im Landhaus Feuerlöscher bildete sich in den 1930er Jahren ein Kreis von Intellektuellen und Künstlern aus Graz. Mit einem Protagonisten aus dieser Runde, Kurt Neumann war Anna damals verheiratet. Sie war für die Bemalung des 1935 im Landhaus entworfene Holzspielzeug KLUMP verantwortlich. Sie war Gründungsmitglied des Anfang 1936 gegründeten und 1938 von den Nationalsozialisten wieder verbotenen Kunstverein „Grazer Stadtclub“, der als linker Flügel innerhalb der Grazer Sezession galt.
Als 1940 Herbert Eichholzer aus der Emigration zurückkehrte, stellte Anna Kontakt zu einer im Übelbachtal gebildeten Zelle des kommunistischen Widerstands her. Nach dem Verrat durch einen Spitzel wurde Anna Feuerlöscher verhaftet und am 24.August 1942 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Bis zum Kriegende war sie im bayrischen Frauengefängnis Aichach inhaftiert. Ihre Familie hielt bis zu diesem Zeitpunkt auch die Hinrichtung Eichholzers vor Anna zurück, da man einen seelischen Zusammenbruch befürchtete.
Nach 1945 führte Anna gemeinsam mit ihren Geschwistern die elterliche Kartonfabrik bis 1966 weiter. 1947 gründete Anna den ehemaligen Graz Stadtclub unter dem Namen Demokratischer Klub neu, Wieder wurde Prenning ein Treffpunkt für linksorientierte Künstler und Intellektuelle.
Anna Feuerlöscher starb am 18.Dezember 1977 in Deutschfeistritz.